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Blanka von Kastilien |
Jugenddrama 1807-1809 |
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Die Ahnfrau |
1817 |
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Sappho |
1818 (Erste Auflage 1819) |
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Das goldene Vlies |
1819 |
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Melusina |
1833 |
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König Ottokars Glück und Ende |
1825 |
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Treuer Diener seines Herrn |
1830 |
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Des Meeres und der Liebe Wellen |
1831 |
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Libussa |
1848 - Erstaufführung 1874 |
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Feldmaschall Radetzky |
1848 |
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Jüdin von Toledo |
Entstehung über viele Jahre |
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Der Traum, ein Leben |
1834 |
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Weh dem, der lügt |
Uraufführung 6.3.1838 |
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Bruderzwist in Habsburg |
1848 |
Motive für das Seelendrama "Sappho" fand Grillparzer in Christoph Martin Wielands "Agathon" und "Aristipp" und in Germaine des Staels "Corinne".
Die von der Insel Lesbos stammende Dichterin Sappho kehrt nach ihrem Sieg bei einem Dichterwettkampf mit einem jüngeren Mann namens Phaon, in den sie sich leidenschaftlich verliebte, in ihre Heimat zurück, wo sie mit Begeisterung empfangen wird. Phaon empfindet zwar tiefe Ehrfurcht vor der großen Dichterin, verliebt sich aber in Sapphos Sklavin Melitta, ein junges, auch aus der Fremde stammendes Mädchen, wodurch Sappho bitter enttäuscht ist. Um ihren geliebten Phaon nicht zu verlieren, beschließt sie Melitta in einem Boot nach Chios bringen zu lassen. Als Phaon davon erfährt, ergreift er zusammen mit Melitta die Flucht. Sappho befiehlt ihren Dienern, die beiden Fliehenden zu verfolgen. Wegen des Unrechts, das ihm von Sappho widerfährt, ist Phaon heftig erzürnt. Aus gebrochenem Herzen stürzt sich die unglückliche Sappho, die ihre Liebesqualen nicht länger ertragen kann, von einem Felsen ins Meer, um wieder bei Ihresgleichen, den Göttern, zu sein.
In der "Sappho" rollt Grillparzer das Problem der Vereinbarung von Künstlertum und Lebensglück auf. Diesbezüglich schreibt er 1818 in einem Brief: "Phaon und Melitta haben die Partie des Lebens. Es lag in meinem Plane nicht die Missgunst, das Ankämpfen des Lebens gegen die Kunst zu schildern wie in Oehlschlägers Correggio oder Goethes Tasso, sondern die natürliche Scheidewand, die zwischen beiden befestigt ist."
"Von beiden Welten eine musst du wählen,
hast du gewählt, dann ist kein Rücktritt mehr."
Die "Sappho" ist eine Liebestragödie, in der aus der erhabenen Dichterin Sappho eine leidenschaftliche und eifersüchtige Frau wird, die sich im Konflikt zwischen dem Künstlerdasein und dem Verlangen nach Liebesglück befindet. Sie erlebt die Liebe in allen Facetten, als Wirklichkeit und als Täuschung, durch die sie zur Einsicht kommt.
"Ich liebe ihn, auf ihn fiel meine Wahl
Er war bestimmt, in seiner Gaben Fülle, mich von der Dichtkunst wolkennahen Gipfeln
In dieses Lebens heitre Blütentäler
Mit sanft bezwingender Gewalt herabzuziehen.
O Törin! Warum stieg ich von den Höhn,
die Lorbeer krönt, wo Aganippe rauscht,
mit Sternenklang sich Musenchöre Gatten,
hernieder in das engbegrenzte Tal,
wo Armut herrscht und Treubruch und Verbrechen.
Dort oben war mein Platz, dort an den Wolken,
hier ist kein Ort für mich als nur das Grab.
Wen Götter sich zum Eigentum erlesen,
geselle sich zu Erdenbürgern nicht;
Der Menschen und der Überirdschen Los,
es mischt sich nimmer in demselben Becher."
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