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Blanka von Kastilien |
Jugenddrama 1807-1809 |
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Die Ahnfrau |
1817 |
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Sappho |
1818 (1819?) |
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Das goldene Vlies |
1819 (1822?) |
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Melusina |
1833 |
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König Ottokars Glück und Ende |
1825 |
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Treuer Diener seines Herrn |
1830 |
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Des Meeres und der Liebe Wellen |
1831 |
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Libussa |
1848 - Erstaufführung 1874 |
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Feldmaschall Radetzky |
1848 |
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Jüdin von Toledo |
Entstehung über viele Jahre |
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Der Traum, ein Leben |
1834 |
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Weh dem, der lügt |
Uraufführung 6.3.1838 |
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Bruderzwist in Habsburg |
1848 |
Grillparzers Dramendichtung steht ganz in der Tradition der antiken Dramenliteratur (Aischlos und Euripides), der spanischen Dramendichtung (Calderon, Lope de Vega, Miguel de Cervantes), der französischen Klassik, der Dramen Shakespeares und der Weimarer Klassik. Anfangs übten auf ihn Goethe, Schiller und Shakespeare starken Einfluss aus, in den späteren Dramen machten sich die spanischen Vorbilder geltend. Den Stoff für die Dramen schöpfte er aus Sagen, Mythen, Märchen, Räuber- und Gespenstergeschichten und auch aus der Geschichte. Märchen- und Sagenmotive finden sich in den Dramen "Das goldene Vlies", "Libussa", "Weh dem, der lügt" und "Der Traum, ein Leben". Grillparzer ging es in erster Linie darum, Gefühl und Phantasie in seine Stücke hineinzubringen und Intellektuelles möglichst fernzuhalten.
Gerade aus den volkstümlichen Dramen wird ersichtlich, dass er der Natürlichkeit und Unbefangenheit gegenüber der Reflexion und dem Intellektualismus den Vorzug gab. Bei den in den Dramen vorkommenden Gestalten der griechischen Mythologie handelt es sich in Wirklichkeit oft um Leute aus dem Wiener Volk.
In einigen Dramen präsentiert uns Grillparzer auch Staatsbilder, etwa in "Bruderzwist im Hause Habsburg" wird der Staat als eine von Gott begründete Instanz dargestellt und in "Die Jüdin von Toledo" wird der Widerspruch zwischen der Staatsordnung und dem Leben aufgezeigt.
Mit Grillparzer beginnt in der deutschen Dramatik die psychologische Verfeinerung und Differenzierung der Themen und Figuren. In den ersten Dramen Grillparzers wird das psychologische Problem des Schuldgefühls aufgegriffen. Im Drama "Die Ahnfrau" hat Jaromir Schuldgefühle gegenüber seinem Vater, den er tötete, und gegenüber seiner Schwester, die er als Geliebte begehrt, Sappho fühlt sich durch ihr Künstlerdasein dem Leben gegenüber schuldig, Jasons Schuld liegt in seinem Egoismus.
Die Tragödien "Das goldene Vlies", "Melusina" und "König Ottokars Glück und Ende" weisen einige gemeinsame Beziehungen auf wie das Streben nach etwas Ersehntem, das Vlies, die Ideen (Melusina) und die Kaiserkrone (Ottokar); einen Mann, der zwischen zwei Frauen steht (Iason zwischen Medea und Kreusa, Ottokar zwischen Margarete und Kunigunde, Raimund zwischen Melusina und Berta) und den Zusammenstoß zweier verschiedener Welten (Vlies: Griechen und Barbaren, Melusina: Idee und Wirklichkeit, König Ottokar: Kaiser Rudolf und König Ottokar).
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